N67°22.985
E014°39.357
Wow! Was für ein Glück ist das denn? Nach meinem Absturz ging es erst einmal nur langsam voran. Trotz der massiven Rückenschmerzen musste der Rucksack ja mit den Berg runter. Und einer alleine kann ja auch nicht zwei von diesen Brocken tragen. Dazu kündigte sich Regen an :/
Und da kommen wir um eine Kurve und sehen eine Hütte. Mit Ofen! Die Rettung! Zumal für die nächsten Tage absolut mieses Wetter angesagt ist (es wird dann auch zweieinhalb Tage durchregnen).
Keine Schilder dran? Ist wohl öffentlich?! Kurz bevor wir wieder weiterziehen erzählt uns ein Anwohner jedoch, dass diese Hütte nicht zum campen gedacht sei, sondern eben für die Anwohner unten im Tal. Letztlich war er aber nicht böse und meinte, die 2 Übernachtungen wären schon ok.
Am letzten Abend wurde die Hütte dann noch von einer Gruppe Pfadfinder gestürmt. In Bodø fand nämlich zeitgleich ein großes Pfadfindertreffen statt. Mit 9000 Teilnehmern. Von dort werden dann natürlich kleinere Hikes in die Natur rundrum gestartet, mit Übernachtungen draußen.
Das wurde dann ganz schön eng in der kleinen Hütte! Aber das war wirklich eine tolle Gruppe, sehr rücksichtsvoll. Witziger Weise sprach einer von den jüngeren besser Deutsch als Englisch (wie er sagte), ein Jahr hätte er in der Schweiz gewohnt - und sprach perfekt Deutsch. Respekt!
Am nächsten Morgen, als wir schon am packen waren, traf noch eine zweite Gruppe Pfadfinder ein. Diese waren dann jedoch recht laut, unkoordiniert, trampelig und packten alle als erstes ihre Handys aus, die dann in Folge die Atmosphäre lautstark dominierten. Die erste Gruppe war inzwischen gegangen. Wir sind kurz darauf ebenfalls geflohen, nachdem Unmengen Holz auf das Feuer geworfen wurden und die Temperatur in der Hütte gefühlt die 800 Grad überstieg.
Wie dem auch sei, die Hütte hat uns echt gerettet. Es hat die ganze Zeit geregnet, es war kalt und windig. Die Wolkendecke hing kurz über uns am Berghang. Wanderer erzählte, sie wären trotz dem Wetter oben gewesen, die Sicht wäre aber Null gewesen. Frustrierend, wenn man über 600m aufsteigt und dann rein gar nichts sieht. Da hatten wir echt Glück. Zumal mir auch unklar ist, wie man da oben ohne Sicht navigieren soll. Die Wanderwege sind nur unmarkierte Trampelpfade...
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