Mittwoch, 28. Juni 2017

28 Stunden unterwegs

Am Montag um 13 Uhr in Strömstad los und Dienstag ca. 18 Uhr in Bodø angekommen. Und das ohne groß zu schlafen. Da geht man dann irgendwann aus auf Wackelpudding. Unzählige Kaffee und schwarze Tees tragen dann auch dazu bei, dass man zwar einerseits total hibbelig und kurz vorm Kammerflimmern ist, aber gleichzeitig auch totmüde und sofort einschlafen konnte.

Aber erstmal raus aus dem Zug und einen Unterschlupf für die Nacht finden. Dank airBnB keine Bushaltestelle nördlich des Polarkreises. Ist doch recht kalt hier, so für Hochsommer!

Über dem Polarkreis

Erst nur auf den fernen Bergen, dann langsam auch weiter an den Gleisen, bis dann alles voll war... Schnee!

Langsam wandelte es sich so auf der Fahrt nach Bodø (nordlichster Punkt den man in Norwegen mit dem Zug erreichen kann). Irgendwann merkten wir es dann auch, dass wir wohl gerade den Polarkreis überquert hatten. Hier fuhr der Zug so auf ca. 500 - 600m über dem Meeresspiegel, während er vorher und nachher auch oft fast auf 0 Meter herunter war.

Besonders schick anzusehen, wie der and die Wolken ist die Berge schob, auf dem Foto mit dem spitzen Berg gut zu sehen. Fast wie im Windkanal beim cw-Wert testen mit Rauch

Dienstag, 27. Juni 2017

Nichts übers Knie brechen

Ja, diese lustigen Tüten stehen auch zur freien Verfügung! :) Wir haben aber zum Glück Niemanden gesehen der sie bestimmungsgemäß angewendet hat.

Auch wenn der Zug sich oft sehr in die Kurven gelegt hat und das etwas gewöhnungsbedürftig war.

Ende des Lichts am Anfang des Tunnels

Ob nun von Oslo nach Trondheim oder weiter von dort nach Bodø (das ist übrigens der nördlichste Punkt in Norwegen, wo man mit der Bahn hingelangen kann, weiter gehen sure Schienen nicht!), auf der ganzen Strecke fährt man regelmäßig durch viele Tunnel. Mittellange und auch recht lange. Per Faustregel meist dann, wenn sich ein spektakulärer Anblick bietet und man die Kamera abschaltet, dann so ca. 10 Millisekunden bevor man den Auslöser drückt - dann fängt in der Regel ein Tunnel an und alles wird schwarz. Und das WiFi überträgt nichts mehr.

Trondheim -> Bodø

So, um 7 Uhr - nochwas in Trondheim eingestiegen. Zum Glück hatten wir Komfort-Klasse gebucht (nur ca. 10 Euro mehr auf die Länge Strecke) und konnten somit unsere Beine ohne Kampf unterbringen. Super.

Und schon ging es weiter mit tollen Ausblicken. Man beachte: Die großen Wasserflächen sind nicht das Meer, vom Wasser her schon, aber eben viele Kilometer im Inland - also handelt es sich hier um Fjorde!

Viele Bilder ließen sich gar nicht festhalten, denn bevor man abgedrückt hatte war in 90% der Fälle immer schon wieder Bäume oder Felsen zwischen Superausblick und Kameralinse. Oder man war in einem Tunnel, auch häufig der Fall!

Achja, das weiße Zeug da auf den Bergen, das ist Schnee!

Kaffee, Tee & WiFi

Alles mit drin bei der norwegischen Bahn (NSB). Ok, Getränke wohl nur, weil wir in der Komfort-Klasse gefahren sind. Vielleicht mit erster Klasse im IC vergleichbar. Aber WiFi (WLAN) ist immer kostenlos und auch schnell. Außer in den Tunneln, klar...

Trondheim

Ich muss da immer an das Hörbuch von "Der Schwarm" denken, wenn ich Trondheim höre. Heute morgen waren wir dann um pünktlich 6:40 Uhr dort. Knapp eine Stunde Aufenthalt. Aber auch hier stand der Zug zur Weiterfahrt nach Bodø schon früher bereit. Doch zuvor ging es erst einmal durch leichten Regen und Dieselgestank zur Wartehalle. So konnten wir wenigstens einen Blick auf die Stadt werfen.

Oslo -> Trondheim

Der Zug stand schon lange vor Abfahrt bereit, so konnten wir ohne Stress die Rucksäcke verstauen. Nicht so easy, der Zugausstatter hatte wohl andere Abmessungen im Kopf. Letztlich aber dich mit etwas Anstrengungen möglich. Auf den Sitzen lagen für jeden ein Paket bereit mit Decke, Schlafbrille und Ohrenstöpsel. Klasse. Darf man danach sogar mitnehmen. Die Schlafbrille saß etwas eng und... Tja, Nase zu groß :)

Auch dieser Zug sehr sauber. Leider hatten wir keine Komfort-Abteil mehr reservieren können, so blieb es zwar bei ordentlicher Beinfreiheit zum. Sitzen, zum Schlafen war es aber ein Krampf. Nächstes mal früher reservieren, so war das kein Spaß, die 7 Stunden nach Trondheim.

Versucht zu schlafen, immerhin hat man jedes Mal, wenn der Krampf einsetzte oder die super hibbelige Frau vor uns am Sitz rumbrach beim Aufschrecken einen super Ausblick im Fenster. Hier passte oft das Wort "atemberaubend". Schade, dass wir so müde waren und die Aussicht nicht komplett würdigen konnten.

Leider waren die geilen Szenen dann auch immer schon vorbei, wenn ich im Halbschlaf die Kamera soweit hatte. Die Fotos hier sind eher eine schlechte Auswahl, der Rest bleibt somit nur als Erinnerung im Kopf.

Tipp: Also, wenn Bahn in Norwegen auf Langstrecke, dann lohnen sich die knapp 10 Euro Aufpreis pro Sitz für Komfort-Klasse aber sowas von!

Oslo Hauptbahnhof

Riesig!

Leider hatten wir nur Zeit einmal durch den Bahnhof zu laufen und kurz aus zwei Ausgängen zu schauen - der Zug nach Trondheim wartete schon.

Sandefjord - Oslo (Zugfahrt)

Einigen Stunden hatten wir Aufenthalt in Sandefjord - da wir keine Norwegischen Kronen dabei hatten, war auch nix mit Schließfach und mit dem schweren Rucksack durch die City bei der Hitze schien auch nicht so die Option. Also in einer Grünanlage niedergelassen und etwas Pause gemacht.

Der (Regional-) Zug nach Oslo war sehr sauber, pünktlich und verfügte über ein Ruheabteil - sehr angenehm im Vergleich zu Zugfahrten in Deutschland.

Einige Station waren dann unterirdisch ausgeführt, riesige und weitläufige Tunnel.

Erst nach 22 Uhr waren wir in Oslo, wo um 23:06 der Zug nach Trondheim losfahren sollte.

Im Sandefjordsfjord

Mit der Color Viking in den Fjord vor der Stadt Sandefjord hinein. Krasse Farben hat das Wasser!