Brrr, da haben wir uns ja sehr gesträubt. Alle Leute mit Ahnung rieten uns unbedingt diese ominösen Trekkingstöcke mitzunehmen.
Bah, sieht nach NordicWalking aus, dachte man sich so. Wobei das sicher gesund und löblich sein mag, aber es hat halt so ein gewisses Image weg. Und man tendiert leicht dazu, es auch in diese Schublade zu stecken. Oder zumindest selbst davon Abstand zu nehmen.
Aber nun ja. Letztlich doch bequatschen lassen. Im Laden kam man sich reichlich doof mit den Teilen vor. Auf der Anreise störten sie nur. Und bedeuteten jeweils pro Paar so 500 - 600g Zusatzgewicht. Die ersten Meter mit den Teilen sehr hakelig.
Aaaaaber: bereits nach 2km war klar, dass es eine gute Entscheidung war. Mit 25kg auf dem Rücken tanzt man eben nicht wie ein Reh durch den Wald. Maximal wie ein junges Reh, das noch alle paar Meter einknickt. Bei jeder Steigung waren die Trekkingstöcke fortan Gold wert. Viele Steigungen wäre man sonst auf allen Vieren hoch, manche Abstiege hätte man lieber rückwärts gemeistert.
Am Wichtigsten bzw. unentbehrlich wurden die allerdings, da es oft galt auf (teilweise glitschigen) Baumstämmen sumpfige Bereiche zu überqueren. Das hätte man ohne Rucksack vielleicht manchmal geschafft, manchmal eben aber auch selbst dann nicht. Und mit Rucksack auf keinen Fall. Und dann wäre man eben bis zum Knie weg gewesen.
Dazu, ein falscher Tritt im oft unwegsamen Gelände, einmal hätte bei mir aber auch schon ein einseitig doof nachgebender Bohlenweg beinahe zum Sturz geführt bzw. mich um eine Schlammpackung bereichert. Der Rucksack ist eben ein ganz schönes Gewicht am langen Hebel, da er soweit oben sitzt. Gerät man etwas aus dem Gleichgewicht, bedeutet das dann eben unweigerlich den Sturz, da der Rucksack einen weiter in die falsche Richtung zieht.
Insofern: Gold wert.
Kann man sicher viel Geld für ausgeben, 60-80 Euro reichen aber locker.
Kann man sicher viel Geld für ausgeben, 60-80 Euro reichen aber locker.
Im Bild die BlackDiamond Ergo Cork, die wollten ich zu erst haben, bester Griff von allen, sehr angenehm. Alternativer Schaumstoff-Griff zum umgreifen. Dazu mit ca. 500g das Paar recht leicht. Nur leider wohl für Personen deutlich jenseits der 80kg Körpergewicht + 25kg Gepäck dann doch vielleicht (?) grenzwertig. Wirken dann etwas instabiler als die Leki Khumbu, die es dann bei mir geworden sind. 100g schwerer, angeblich auch Kork-Griffe, aber so eine Composite-Mischung, die zwar wohl verschleißärmer sein mag, sich aber nicht so schön anfassen lässt, wie reiner Kork. Aber um langen besser als Gummigriffe. Im Gegensatz zu NordicWalking-Stöcken sind Trekkingstöcke meist 3-teilig mit Schnellspannern.
Nachtrag: Beide Paare haben die Reise gut überstanden, nix verbogen, obwohl sie wirklich viel mitgemacht haben. Das habe ich dann später erledigt, als ich nochmal alleine unterwegs war, blöde gestolpert und draufgetreten, als sie am Shelter lehnten = unteres Segment leicht verbogen. Aber da kann man kaum böse sein, wenn man so paddelig ist...